Konjunkturbarometer im Handwerk weist auf Hochstimmung

- Wirtschaftliche Dynamik ziet weiter an -

„Die Stimmungslage im niedersächsischen Handwerk ist prächtig und die wirtschaftlichen Perspektiven stimmen sehr zuversichtlich!“, betont Michael Koch, Hauptgeschäftsführer der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen nach Auswertung der jüngsten Konjunkturdaten. Das niedersächsische Handwerk startete mit einem konjunkturellen Spitzenwert von 66 Indexpunkten in das Jahr 2017. Damit wiesen über 90 Prozent der Unternehmen des Handwerks schon zum Jahresstart eine “gute“ bzw. „zufriedene“ Stimmungslage auf. Bis Ende Juni rechnet in der Summe jedes dritte Unternehmen mit einer weiter anziehenden Dynamik.

Getragen wird diese Entwicklung weiterhin vor allem durch die sehr agile Baukonjunktur. Schon zu Jahresbeginn füllten sich die Auftragsbücher speziell im Ausbaugewerbe schnell. Aber auch bei den unternehmensnahen Dienstleistern, zu denen die Metallbauer, die Landmaschinen- und Feinwerkmechaniker sowie die Kälteanlagenbauer und Gebäudereiniger zählen, entwickelte sich die Nachfrage dynamischer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für die Sommermonate rechnen die Betriebe in allen Branchen mit zweistelligen Auftrags- und Umsatzzuwächsen. In der Summe gehen 32 Prozent  von höheren Auftragsbeständen, 29 Prozent der Betriebe von steigenden Umsätzen aus.

Jedes dritte Handwerksunternehmen erreicht inzwischen eine Kapazitätsauslastung von 100 Prozent und mehr. Vor diesem Hintergrund planen die Betriebe eine deutliche Aufstockung der personellen Kapazitäten. In der Summe beabsichtigen trotz des allgemeinen Fachkräftemangels 13 Prozent der befragten Betriebe neue Beschäftigte einzustellen. „Dabei sprechen sie Absolventen und Absolventinnen aller Schulformen an.  Seit einiger Zeit steigt die Abiturquote bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen im Handwerk kontinuierlich an. Lag der Anteil 2010 noch bei 4,9, kletterte er bis Ende 2016 auf 11,2. Damit erkennen immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten, dass eine duale Ausbildung auch für sie ein solides Fundament ihrer beruflichen Entwicklung darstellt“, betont Koch. „Das Handwerk bietet jungen Menschen eine große Bandbreite unterschiedlicher betrieblicher Ausrichtungen, vom unverzichtbaren Versorger und Anbieter vor Ort bis hin zum weltweit agierenden, innovativen Nischenanbieter. Im Handwerk kommt es nicht darauf an, wo man herkommt, sondern, wo man hin möchte!“, betont der Handwerksvertreter.
Kennzahlen des niedersächsischen Handwerks:

Betriebe: 82.904 - Beschäftigte: 527.617*  -  Umsatz: 52,4 Mrd. Euro*

(*Aktualisierte Prognosedaten für das Jahr 2016, Grundlage Unternehmensregister 2014)

 

Hannover, 31. Mai 2017