
© Fenja Gralla, Handwerkskammer Oldenburg - v. l. n. r.: Daniel Janssen (Hüffermann Krandienst GmbH), Dr. Hildegard Sander (Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern in Niedersachsen), Imke Littwin (Littwin Systemtechnik GmbH & Co.KG), Stefan Muhle (Staatssekretär des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums), Mechthild Heinemann (Heineman(n)ufaktur), Frank Willers (FW Systeme GmbH), Rico Heinemann (Heineman(n)ufaktur), Holger Horstmann (velsycon GmbH), Jörg Littwin (Littwin Systemtechnik GmbH & Co.KG), Friedrich Ahlers (Friedrich Ahlers GmbH), Rolf Hüffermann (Hüffermann Krandienst GmbH ) und Eckhard Stein (Präsident der Handwerkskammer Oldenburg)
Handwerk in Niedersachsen präsentiert sich innovativ und zukunftsgerichtet
– Innovationstour des Handwerks führt durch das Oldenburger Land –
Die Innovationstour, die die Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) gemeinsam mit ihren Mitgliedskammern durchführt, gibt Einblicke in Handwerksbetriebe, die erfolgreich Innovationsprojekte umgesetzt haben. Die heutige Tour führte begleitet vom Staatssekretär für Digitalisierung, Stefan Muhle, sowie von Vertreterinnen und Vertretern des Wirtschaftsministeriums, des Landtags, der Wirtschaftsförderung sowie der Handwerksorganisation durch den Bezirk der Handwerkskammer Oldenburg. „Es gibt nichts Besseres, als die Betriebe vor Ort zu besuchen und sich selbst davon zu überzeugen, wie innovativ das Handwerk ist. Die ausgewählten Betriebe demonstrieren anschaulich, dass bahnbrechende Ideen nichts mit der Größe eines Betriebes zu tun haben", erklärte Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg.
„Die Innnovationsförderung für KMU und Handwerk ist bis heute ein bundesweit einmaliges Programm, welches – im Gegensatz zu den meisten F&E-Programmen – das kleinbetriebliche Handwerk tatsächlich erreicht", ergänzt Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der LHN. „Es lohnt sich grundsätzlich, gute Standortbedingungen für Handwerksbetriebe zu schaffen und speziell ihre Innovationsanstrengungen zu unterstützen. Dies haben die Best-Practice-Beispiele heute deutlich vor Augen geführt", resümiert Sander.
Es präsentierten sich die folgenden Handwerksunternehmen:
Die Hüffermann Krandienst GmbH mit einer 100-jährigen Tradition und heute 140 Beschäftigten ist Experte für Schwerlastlogistik und Spezialfahrzeugbau. Neben dem spezialisierten Fahrzeugbau und der Vermietung von Mobilkranen von 30 t bis 750 t baut Hüffermann LKW-Ladekrane, Abroll- und Absetzbehälter, Elektrokrane und Abstützplatten für verschiedene Einsatzbereiche. Das Unternehmen arbeitet zurzeit an der Entwicklung einer gewichtsoptimierten XXL-Abstützplatte über 300 t Stützlast.
Die velsycon GmbH ist Premiumhersteller für Silosteller und Silowechselsysteme. Das 14-köpfige Team bietet Transportlösungen für Anwendungsbereiche wie Entsorgung, Bauwirtschaft, Kunststoffe, Mehle/Pulver und Lebensmittelchemie. Ihr COMBILIFT-System hat die Fähigkeit, Behälter in drei verschiedene Richtungsachsen bewegen zu können. Ziel des aktuellen Projektes ist es, ein „Multi-Aufnahmegerät" zu entwickeln, welches es den Kunden ermöglicht, die unterschiedlichen Silotypen aufzunehmen, abzusetzen und zu kippen.
Die FW Systeme GmbH entwickelt und fertigt mit ihrem Personalstamm von 15 Personen Energieüberwachungs- und Steuerungssysteme. Sie ist zudem in den Bereichen Datentechnik sowie Antriebstechnik, Regelung- und Steuerungstechnik sowie Kommunikationstechnik aktiv. Mit der Entwicklung von einzelradgesteuerten, synchronisierten Gleichstromantrieben für Elektrofahrzeuge wurde eine energieeffiziente Alternative zum Asynchronmotor geschaffen.
Heineman(n)ufaktur, die kleine „Manufaktur" von Mechthild und Rico Heinemann besteht seit 2015 als Einzelunternehmen. Sie fertigen Einzelstücke und Unikate aus Metall und Holz sowie Schmuck. Der Maschinenbaumeister und Schweißfachmann hat den „Heinelifter" entwickelt. Hiermit können Motorradfahrer ihr Zweirad allein und sicher auf eine erhöhte Ladefläche verladen.
Das Familienunternehmen Friedrich Ahlers GmbH wird heute in dritter Generation geführt. Mit ihrem 30-köpfigen Team sind sie als Marktführer für moderne Bauelemente und vielseitiger Tischlereibetrieb bekannt. Designorientierte Garten- und Gerätehäuser zählen zu ihrer Kernkompetenz. Das Projekt „Gartenhaus 4.0" hat zum Ziel, die Prozesse in der Manufaktur so weit wie möglich zu automatisieren. So unterstützt ein Konfigurator mit Augmented-Reality-Anbindung die Bestellauslösung und transportiert die notwendigen Daten in Produktion, Einkauf und Logistik.
Der Handwerksbetrieb Littwin Systemtechnik GmbH & Co. KG mit seinen zehn Beschäftigten entwickelt und produziert Hard- und Software für die Bereiche Störmeldesysteme/Fernwirktechnik, Kabelüberwachung und Energie-Management. Mit ihrem Projekt KÜFO haben sie ein Überwachungssystem entwickelt, welches erdverlegte Kommunikationskabel überwacht und den Standort von Schäden ortet.
Hannover, 7. November 2019