Handwerk lobt Einrichtung der Clearingstelle Bürokratieabbau

- Bürokratieabbau ist die beste Wirtschaftsförderung -

„Die Bewältigung der bürokratischen Belastungen bildet eine der größten Herausforderungen für das Handwerk, betont Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN). „Schon seit Jahren nimmt die Bürokratie einen Spitzenplatz als Herausforderung in den Umfragen bei niedersächsischen Handwerksbetrieben ein, zuletzt sogar noch vor der „Fachkräftegewinnung" und den „Steuern und Sozialabgaben". Bürokratie ist dabei nicht per se kritisch. Viele Vorgaben und Gesetze schaffen einen sicheren Rechtsrahmen, den die Wirtschaft benötigt. Das Problem besteht aber in der Summe und der konkreten Ausgestaltung der verschiedenen Regelungen! Sie werden zunehmend zu einem Korsett, in dem unternehmerische Gestaltungsmöglichkeit und -freude erstickt."


„Gezielter Bürokratieabbau ist deshalb die beste Wirtschaftsförderung. Wir begrüßen und unterstützen aus diesem Grund die Einrichtung der Clearingstelle, die hoffentlich erfolgreich zu spürbaren Entlastungen der Wirtschaft beitragen wird", ergänzt die Handwerksvertreterin anlässlich der Unterzeichnung des Beiratsvertrages. Sie appelliert an die Ressorts, die Clearingstelle zu nutzen und bei ihren Vorhaben die Mittelstandsrelevanz schon im Vorfeld überprüfen zu lassen. Mit den verschiedenen Regelungen soll der Wirtschaft nicht das Leben schwer gemacht werden, sondern auch begrüßenswerte Zielsetzungen erreicht werden. Es sollte grundsätzlich immer eine mittelstandsbezogene Überprüfung des Bedarfs einer Regelung und der Regelungsgestaltung erfolgen, um die damit verbundenen Belastungen zu vermeiden oder zumindest gering zu halten."

Hannover, 14. Juli 2020