Berufsorientierung früh beginnen - Chancen im Handwerk jetzt nutzen!

Eltern können sich schon zu Jahresbeginn gemeinsam mit ihren Töchtern und Söhnen an die Ausbildungsberater/-innen der Handwerkskammern wenden und sich zu den Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk informieren!

„Das Handwerk bietet über 130 Ausbildungsberufe für alle jungen Menschen und alle Schulformen - auch für junge Menschen mit Abitur. Das Angebot für eine individuelle Berufswahl ist groß und kann ergänzt werden um eine Reihe möglicher Zusatzqualifikationen während und nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung", betont Karl-Wilhelm Steinmann, Vorsitzender der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN). „In jeder Kammer gibt es Ausbildungsberaterinnen und -berater, die Auskunft geben und individuell beraten können. Es lohnt sich, sich mit den verschiedenen Berufen im Handwerk und den guten Perspektiven frühzeitig zu befassen. Junge Menschen, aber auch ihre Eltern können schon heute jederzeit in der für sie zuständigen Handwerkskammer anrufen!", ergänzt Hildegard Sander, LHN-Hauptgeschäftsführerin.

Die Wahl des weiteren beruflichen Werdegangs sollte gut überlegt sein und ist heute bei einer fast unüberschaubaren Vielfältigkeit der Angebote nicht leicht. Die wirtschaftliche Lage ist im Handwerk nach wie vor robust und viele Betriebe suchen auch jetzt motivierte junge Menschen für eine qualifizierte Ausbildung. Viele Ausbildungsbetriebe stellen schon früh im Jahr ihre freien Ausbildungsplätze in den Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern ein. Vielleicht sind dann auch schon wieder Schulpraktika möglich! Dann sollte man vorbereitet sein und sich früh informiert haben.

Viele Handwerkskammern sind im letzten Jahr neue Wege gegangen und haben neben der klassischen Ausbildungsberatung auch digitale Ausbildungsmessen oder auch digitale Betriebsbesuche angeboten. Am Ende haben über 15.000 junge Menschen den Weg ins Handwerk gefunden. Das waren zwar weniger als im Vorjahr, aber mehr als aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen befürchtet. „Corona" machte Anfang 2020 ganz plötzlich viele persönliche Informationsmöglichkeiten bis hin zu den sehr wichtigen Praktika in den Betrieben unmöglich.

„Es gibt aber auch in diesem Jahr die Möglichkeit, die Zeit gezielt zu nutzen und sich mit den verschiedenen Ausbildungsberufen und -möglichkeiten vertraut zu machen!", stellt Karl-Wilhelm Steinmann klar. Wenn Betriebspraktika - mit Schule - wieder möglich sein werden, kann auch für ein Schulpraktikum ein Praktikumsplatz im Handwerk gesucht werden. Dafür sollten auch die Betriebe ihre Praktikumsangebote - soweit wie nur irgendwie möglich - aufrechterhalten oder sogar ausbauen", appelliert Steinmann. Je nach Betroffenheit ist das in einzelnen Gewerken auch auf betrieblicher Seite eine Herausforderung. Viele Betriebe haben aber ihr Hygienemanagement professionalisiert, sodass einem Praktikum 2021 nichts im Wege steht.

„Die duale Berufsausbildung ist vielfältig, attraktiv und eröffnet viele Wege. Sie ist ein hervorragendes Fundament für einen Berufseinstieg und öffnet eine große Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten - bis hin zur Gründung eines eigenen Unternehmens oder Übernahme eines bestehenden Betriebes", betont Steinmann. „Eine handwerkliche Ausbildung in Deutschland trifft weltweit auf Anerkennung".

Hannover, 28. Januar 2021