Exporttour Handwerk Niedersachsen zeigt international tätige Betriebe
Bilder: Handwerkskammer Oldenburg
„Immer mehr Handwerksbetreibe bedienen Kunden auf der ganzen Welt, denn handwerkliche Qualität „Made in Germany“ ist im Ausland hoch angesehen. Das wollen wir mit der gemeinsamen Tour der Handwerkskammer Oldenburg und der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN) greifbar machen“, begrüßte Manfred Kurmann, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg die rund 20 Teilnehmer aus dem Wirtschaftsministerium, dem Landtag, der Wirtschaftsförderung sowie der Handwerksorganisation.
„Die drei Betriebe, die wir heute besuchen, zählen zu den Hidden Champions, die auf dem Weltmarkt Nischen aufspüren und mit kreativen Lösungen ausfüllen. Jeder Euro Landesförderung hier ist gut angelegtes Geld,“ betonte Dr. Hildegard Sander, Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen.
Erster Halt der „Exporttour“ war die Nau Steuerungstechnik GmbH in Ganderkesee. Geschäftsführer Reinhard Nau hat innerhalb von 20 Jahren aus einem Einmannbetrieb ein 30-köpfiges Unternehmen entwickelt, das auf Sonderkonstruktionen und Komplettlösungen in den Bereichen Pneumatik, Hydraulik und Elektrotechnik spezialisiert ist. Sie stellen für Yachten und Kreuzfahrtschiffe Tür- und Fenstersysteme, mobile Glaswände und Beschattungssysteme her. „Mittlerweile haben wir mehr als 60 unterschiedliche Yachten ausgestattet“, erklärte Nau. „Jeder Auftrag wird komplett vor Ort angefertigt und fertiggestellt. So können sich Kunden weltweit stets auf Qualitätsarbeit ‚Made in Germany‘ verlassen.“
Anschließend besuchte die Delegation die Förster und Spille Maschinenbau GmbH in Wildeshausen. Mit seinen 37 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat das Unternehmen mittlerweile den Ruf als Spezialist im Maschinen- und Gerätebau für komplette Anlagen sowie Einzelanfertigungen und Kleinserien erworben. Zum Leistungsspektrum zählen Zuschnitt, Schweißerei, Oberflächentechnik, CNC-Zerspanung und Montage. „Unsere Maschinenbauteile gehen zu 70 Prozent in den Export. Aktuell liefern wir gerade eine Anlage nach England. Außerdem haben wir beispielsweise Kunden in den USA“, berichtete Dieter Möllmann, der die Firma im vergangenen Jahr als Geschäftsführer übernommen hat.
Die Tour endete bei der Piano Rosenkranz GmbH in der Oldenburger Innenstadt. Dort werden unter anderem historische Klaviere und Flügel importiert und in der Werkstatt für den Verkauf aufgearbeitet. So kaufen sie Instrumente aus der Zeit Chopins in Frankreich und Belgien und restaurieren sie mit ihren elf Beschäftigten. „Unsere Leistungen werden von gelernten Klavierbauern und Klavierbaumeistern erbracht. Seit über 20 Jahren besteht zudem eine Kooperation mit zwei polnischen Unternehmen, beispielsweise wenn es um Schellack-Lackierungen geht“, berichtete Geschäftsführer Nicholas Claaßen.
Alle drei Unternehmen stehen für handwerkliche Qualität „Made in Germany“, die auch im Ausland hoch angesehen ist. Im Rahmen des vom Land geförderten Projektes „Handwerk ohne Grenzen“ unterstützt die LHN Handwerksbetriebe bei Ihrem internationalen Engagement. Die Handwerkskammern stehen mit Beratung zu allen Fragen rund ums Auslandsgeschäft helfend zur Seite.
Hannover, 24. Januar 2018
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