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„Zukunftstechnologien für das Handwerk – Künstliche Intelligenz, Robotik und Exoskelette“

- Handwerk trifft Wissenschaft unter diesem

Schwerpunktthema in Osnabrück -


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„Wirtschaftliche Optimierungsprozesse sind ohne den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Robotik und speziell dem Einsatz von Exoskeletten im Handwerk nicht denkbar“, begrüßt Andreas Nünemann, Präsident der Handwerkskammer in Osnabrück als Gastgeber, die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen und Handwerkskammern anlässlich ihres Herbsttreffens am 17. Oktober 2025 in den Räumlichkeiten der Handwerkskammer.

Unter Leitung der Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen (LHN), Dr. Hildegard Sander, und des Staatssekretärs im niedersächsischen Wissenschaftsministerium, Prof. Joachim Schachtner, trifft sich der landesweite Arbeitskreis Handwerk und Hochschule jeweils halbjährlich zum Austausch zu aktuellen Entwicklungen und Zukunftsperspektiven für innovative Technologien und ihren Anwendungsmöglichkeiten:


  • Lukas Fischer vom Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik (HPI) aus Hannover präsentiert im Arbeitskreis konkrete Strategien zur KI-Anwendung im Betrieb. Dabei steht die effiziente Ressourcenplanung und die Prozessoptimierung am Beispiel eines Betriebes aus dem Bereich Feinmechanik im Mittelpunkt. Wichtig ist gerade für Handwerksbetriebe die schnelle Realisierbarkeit und vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräfteengpasses die Produktivitätssteigerung. 

  • Moritz-André Weiher vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Osnabrück gibt Einblicke in das KI-Reallabor für den Mittelstand (CRAI), welches KI-Systeme entwickelt, die neue Anwendungsmöglichkeiten für den Mittelstand eröffnen und übertragbar auch auf andere Betriebe aus den verschiedenen Branchen sind.

  • Silke Thiem, ebenfalls vom HPI, beleuchtet die - vor allem im handwerklichen Tätigkeitsspektrum – sehr wichtige Mensch-Technik-Interaktion. Sie zeigt auf, wie Forschung und Handwerk gemeinsam Technologien anwendungsreif machen, indem sie die notwendigen Interaktionen didaktisch in Arbeits- und Lernprozesse übersetzen. Am Beispiel eines lernenden Roboters für Schleiftechnik für das Handwerk (LEROSH) und optimierter Exoskelette zur Reduzierung körperlicher Belastungen (ReHoPe –) werden Mensch-Technik-Interaktionen als ein wachsendes Lernfeld sichtbar.

  • Projektleiter René Nauber des Projektes ROBOCRAFT bei der Handwerkskammer in Osnabrück unterstützt Handwerksbetriebe bereits bei der konkreten Einführung moderner Technologien wie Robotik, Cobots und Exoskelette. „Mit dem Projekt wird Hightech ins Handwerk gebracht – praxisnah, verständlich und direkt erlebbar. Die Resonanz zeigt: Die Betriebe sind bereit für den nächsten Schritt“.

  • Schließlich gibt Prof. Dr. Shiney Franz von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst HAWK in Göttingen Einblicke in das EU-geförderte Projekt MSD-CARE, das sich mit dem Einsatz passiver Exoskelette zur Prävention muskuloskelettaler Erkrankungen beschäftigt. Sie werden aktuell eingesetzt, um Arbeitsbedingungen in der Pflege deutlich zu verbessern, allerdings sollen auch hier die Transferpotenziale in andere Branchen geprüft werden.


Fazit: Die sehr intensive Diskussion und der Austausch machen deutlich, wie wichtig der unmittelbare Austausch von Forschungs- und Anwendungsseite gerade aus dem kleinbetrieblichen Sektor ist. So können gegenseitige Entwicklungsprozesse vorangetrieben werden. Dabei sind die breiten Anwendungsmöglichkeiten im Handwerk in der Wissenschaft einerseits nicht immer präsent und in den Handwerksbetrieben andererseits vielfach noch nicht hinreichend bekannt.

Handwerk und Wissenschaft können Zukunft gemeinsam gestalten – praxisnah, innovativ und nachhaltig, sind sich Sander und Schachtner einig. Der Dialog zwischen Handwerksorganisation und Hochschulen zu Digitalisierung und Künstliche Intelligenz ist weiter zu intensivieren und der gegenseitige Transfer von der Wissenschaft in die Praxis und umgekehrt auszubauen. Die Anforderungen und Bedarfe von Mittelstand und Handwerk sind dabei verstärkt in den Fokus zu nehmen.

 

Osnabrück, den 17. Oktober 2025

 
 

Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen e.V.

Ferdinandstr. 3

30175 Hannover

Copyright © 2023 Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen e.V.

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